Drehbuchanalyse

Ein fertiges Drehbuch in den Händen zu halten, ist einer der schönsten Momente im Leben eines Autors. Ein Treatment, selbst wenn es detailliert verfasst wurde, enthält noch immer Undefiniertes und Vages. Ein Drehbuch aber sagt und meint, was Sie sagen und meinen. An diesen Punkt zu gelangen bedeutet, sich jede Sekunde eines Films im Kopf auszumalen, zu beschreiben, was Sie sehen und hören, aber auch schmecken, riechen und, vor allem, in Bildern ausgedrückt, - fühlen. Es ist die umfassendste literarische Darstellung einer filmischen Handlung in einer fiktionalen Welt. Etwas, was jetzt nicht auf dem Papier steht, wird niemals das Licht eines Filmsets erblicken.
In erster Linie erzählt das Drehbuch eine Geschichte. Sie muss spannend, glaubwürdig und emphatisch vermittelt werden. Alles die Handlung Betreffende muss sich passgenau ineinander fügen, wie einzelne Elemente einer filigranen Konstruktion. Dabei spielen Originalität, Visualität und Logik eine entscheidende Rolle, verbunden durch einen den Intellekt des Zuschauers ansprechenden kausalen Zusammenhang, der es ihm ermöglicht, Einblick in das Innerste menschlicher Gefühle und Gedanken zu erlangen.
Gleichzeitig bereitet das Drehbuch die Grundlage für die Arbeit an einem Film. Es ist ein protokollartig zusammengefasster, literarischer Kompromiss, der es allen Beteiligten ermöglicht, daraus eine Anleitung für ihr Fachgebiet zu entnehmen. Die Ausführlichkeit des Drehbuchs dient dazu, dass Regisseur, Schauspieler, Kamera, Requisite, Ton, Maske, Beleuchter usw. wissen, worauf Sie, der Autor, in der gigantischen Fülle der Wahlmöglichkeiten, insbesondere Wert legen.
Die Schwierigkeit besteht nun darin, allen Aspekten gerecht zu werden. Weder sollten Sie ausschweifend literarisch fabulieren, noch in eine Abfolge trockener technischer Anweisungen Ihr Filmgeschehen beschreiben. Sie müssen dem Leser in geeigneter Weise die Chance geben, Ihre Figuren zu mögen, ja lieb zu gewinnen, und dazu ein technisches Gefühl Ihrer Filmwelt vermitteln. Gleichzeitig müssen Sie darauf achten, sich so knapp und konkret wie möglich auszudrücken, in einer Form, die es dem Leser dennoch ermöglicht, einen gewissen Lesespaß zu empfinden.

bietet Ihnen mittels einer umfangreichen Analyse die Gelegenheit, Ihr Drehbuch aus allen bedeutsamen Perspektiven objektiv in Augenschein zu nehmen. Den zentralen Punkt der Untersuchung bildet das dramaturgische Gefüge der Geschichte. Zur eingehenden Betrachtung gelangen Protagonist, Antagonist und alle handlungswichtigen Nebenfiguren, hinsichtlich ihrer Konflikte, Ziele und Bedürfnisse. Die Struktur der Haupthandlung wird ebenso eingeschätzt, wie alle überkreuzenden Nebenhandlungen, Dialoge und Wendepunkte. Den Abschluss der dramaturgischen Analyse bildet die Beurteilung der Wechselbeziehung zwischen Thema, Inhalt und Genre.

Im zweiten Schritt der Abhandlung werden die Visualität der beschriebenen Handlung und ihr Erzählfluss charakterisiert. Sämtliche Hinweise werden umfassend begründet und an Beispielen anschaulich dargelegt. Eine abschließende Zusammenfassung benennt Stärken des Stoffes und verweist eingehend auf Schwerpunkte einer Überarbeitung.